1020 Wien, Praterstern/Bahnhof – Ginza
Kurzfakten
Name: Ginza
Ort: 1020 Wien, Praterstern/Bahnhof
Preis: (Stand 18.09.2012) Eur 14,80
Gesamtbewertung: 3 von 5 Sternen
Wir kannten das Lokal von früher und es war uns auch gut in Erinnerung. Durch das herrliche spätsommerliche Wetter an diesem Tag in eine gute Stimmung versetzt, nahmen wir auf den gemütlichen Bänken Platz.
Die Speisen überzeugten sofort. Sushi und Maki-Qualität waren einwandfrei: kein mit Reis gefülltes Schälchen nach der zweiten Portion Sushi – wie dies leider schon der Fall in anderen Lokalen war, wenn sich die Portionen in der Schale regelrecht auflösten. Leider mussten wir nach kurzer Zeit feststellen, dass zwar die Qualität sehr gut, die Wiederbefüllung gut, die Auswahl aber dafür eher bescheiden war. So vermerkten die Tester ua, dass immer die gleichen Sushi-Portionen (Lachs) vorbeiliefen, während – im Umkehrschluss auch logisch – ein anderer Tester anmerkte, dass zB Thunfisch-Sushi komplett fehlte. Der Mangel an Vielfalt setzte sich auch bei den warmen Speisen fort. Auf den Punkt bringt es ein Tester mit der Anmerkung: (guter) Standard ohne Höhen.
Die Höhen wurden dafür in einem anderen Bereich geliefert: So wurde von einem Tester bemängelt, dass das Band für die warmen Speisen so hoch gelegt war, dass man eher schwer erkennen konnte, was vorbeilief – ergänzt um die spitzfindige Bemerkung, dass hier wohl kleinere Gäste, die nicht direkt neben dem Band sitzen, entweder mit kaltem Essen Vorlieb nehmen müssen oder sich auf fachkundige Beschreibungen und Zurufe der größeren oder neben dem Band befindlichen Begleiter verlassen müssen; aber selbst größere Gäste mussten eine sehr korrekte, aufrechte Sitzpostion wählen, um gute Sicht zu haben – aber das soll ja gesund sein und sieht auch vornehm aus.
Um gleich bei der Einrichtung zu bleiben, so fällt auf, dass die Tester das Ambiente des Lokals als überaus passend empfanden. Dennoch fanden sie abgesehen von der Höhe des Sushi-Bandes noch zwei Kritikpunkte. Einerseits vernahmen mehrere Tester, obwohl die Geruchsbelastung an sich gering ist, einen komischen Geruch, der weniger lustig als merkwürdig war. Zwar nicht permanent, sondern in Schüben kommend, wurde er als unangenehm aufdringlich empfunden wurde. Die Herkunft konnte nicht geklärt werden. Weiter wurden auch die WC-Anlagen kritisiert, die offenbar verstopft zu sein schienen. Die WC-Anlagen wurden bereits bei unserem ersten Besuch, als wir noch keine Bewertungen vornahmen, moniert. Grund dafür kann sein, dass die WC-Anlagen auch von Nicht-Gästen aufgesucht werden können. Kein wirklicher Kritkpunkt, aber auch zu berücksichtigen ist, dass kein Platz für Gruppen über 5 Personen an einem Tisch vorhanden ist.
Weitere Anmerkungen der Tester waren, dass das Lokal von der Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln her zwar ausgezeichnet ist, die Erreichbarkeit auf anderen Gebieten aber in die andere Richtung gleitet. So war das Lokal, zumindest in unserem Fall, telefonisch nicht erreichbar, um reservieren zu können. Auch eine Homepage war, so überhaupt vorhanden, nicht online. Interessant ist, dass es auch eine Hot-Pot Möglichkeit an zahlreichen Tischen gibt, dh man kann in Fondue-Art die auf einem Extra-Band vorbeilaufenden Speisen mit zusätzlichen Saucen zubereiten – der Bereich ist zwar im selben Raum, die Tische sind aber vom Running-Sushi getrennt.
Glückskeks oder Verabschiedungsschnaps waren nicht vorhanden, das Personal aber sehr nett.
Zusammengefasst ergibt dies ein durchschnittliches Bild. Treffend an einer anderen Stelle von einem Tester gewählt, aber auch hier passend, lässt sich die Bewertung abschließen mit: guter Standard ohne Höhen.