Im Test: Hanil Running Sushi
Kurzfakten
Name: Hanil Running Sushi
Ort: 1040 Wien, Rechte Wienzeile
Preis: (Stand 12.06.2012) Eur 14,90
Auch diesmal besuchten die TesterInnen die auserwählte Location alle zum ersten Mal. Auserkoren war das Hanil Sushi im vierten Bezirk nahe dem Naschmarkt. Sowohl der Name Hanil als auch die Nähe zum Naschmarkt versprachen im Vorfeld so einiges. Mit dabei waren auch einige Erst-Tester, die sich (zu)viel erwarteten und dann doch großteils enttäuscht wurden.
Das TesterInnen-Team war diesmal dezimiert, weil Ms. L. und Ms. K. anderweitig vergeben waren. Jedoch fand sich wie gesagt würdiger und zahlreicher Ersatz, sodass wir angesichts der eingeschränkten Platzverhältnisse um zwei getrennte Tische nebeneinander bitten mussten, damit die Nähe zum Sushi-Band für jeden gewährleistet war. So saßen wir doch ziemlich eingeengt, was aber kein Problem ist, wenn man, wie Ms. B. bemerkte, das Glück hat, sich bei seinem Sitznachbar anlehnen zu können.
Das Angebot der Speisen war von Beginn an sehr überschaubar und nicht sonderlich innovativ. In dieser Kategorie markiert das Hanil den vorläufigen Tiefpunkt mit nur 1,5 von 5 Sternen. Überraschungen gab es am Sushi-Band überhaupt nicht mehr, weil man das Angebot nach kurzer Zeit schon kannte. Dies gilt sowohl für Sushi und Maki als auch für das Angebot an warmen Speisen.
Zu den Sushi bleibt zu sagen, dass die Bewertung doch sehr unter dem Sushi-Reis gelitten hat. Der Reis ließ sowohl geschmacklich, als auch von seiner Konsistenz her zu wünschen übrig. Die Schale für die Soya-Sauce glich einem Schlachtfeld – auch bei erfahrenen Stäbchenakrobaten – so bröselig war der Reis. Aber auch die Fischqualität kam nicht bei allen gut an wie zB der Butterfisch.
Als wir bei der Nachspeise angelangt waren, erkannten wir, dass auch hier positive Überraschungen Fehlanzeige waren, da die Auswahl an (nur) vier verschiedenen Desserts schon den ganzen Abend an uns „vorbeigefahren“ ist. Am Anfang des Abends lebte zumindest die Hoffnung, die Auswahl würde sich zum Ende hin noch steigern. Für einige besonders enttäuschend war das fehlende Lychee-Kompott.
Obwohl Mr. R.’s Bewertung noch am besten ausfiel, hatte er dennoch etwas auszusetzen. „Teilweise gab es große Lücken im Band und teilweise waren manche Speisen „am laufenden Band“ nicht verfügbar wie etwa kleine Frühlingsrollen, die erstmals nach 90 (!) Minuten kamen.“ Mag sein, dass das so war. Aber ob da nicht auch Mr. M. seine Finger mit im Spiel hatte. Er saß einen Vierertisch „bandaufwärts“ und hat dafür gesorgt, dass der Nebentisch erst einmal im Frühlingsrollen-Trockenen saß.
Doch das Hanil punktet durch nette und zuvorkommende, rasche Bedienung. So wurden leere Teller immer sehr zügig abserviert ohne aufdringlich zu wirken. Außerdem haben auch einige TesterInnen positiv vermerkt, dass die Kellnerinnen ungefragt auch Misosuppe angeboten haben.
Ich glaube für einige TesterInnen sprechen zu können, wenn ich sage, dass ich nicht vorhabe das Hanil am Naschmarkt wieder zu besuchen und es auch nicht weiterempfehlen würde. Das spiegelt sich auch beim Preis-Leistungsverhältnis wider bei dem das Hanil nur 2,5 Sterne erreichen konnte. Bei einem Preis von fast 15 Euro wünsche ich mir schon beste Sushi-Qualität. Bei Geschmack und Frische der Speisen schneidet das Hanil auch nur durchschnittlich ab. Bei dem Preis wäre zumindest ein Pflaumenwein drin gewesen, den es aber zum Leidwesen einiger nicht gab. Der Besuch ist – wenn überhaupt – für eine Gruppe von mehr als vier Personen nicht zu empfehlen, da diese nicht an einem Tisch Platz finden würde. Das interessante ist aber: Ich würde dennoch anraten zu reservieren, denn das Hanil war voll!