Auswahl und Angebot
Geschmack und Qualität
Location, Service, Preis-Leistung
Gesamtbewertung
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Price: ca. 18 € Visit Website

Joe’s Pop Up Sushi Bar

Kurzfakten

Name: Joe’s Pop Up Sushi Bar
Ort: (diesmal) Die Feile, Novaragasse 37, 1020 Wien
Preis: (Stand 14.02.2015) ca. 18 Euro
Gesamtbewertung: 4 von 5 Sternen
Web: https://www.facebook.com/joespopupsushi

Jochen teilt einmal pro Monat seine Leidenschaft für die Fischköstlichkeiten mit allen Interessierten. Das Ergebnis ist beeindruckend. Qualitativ hochwertige, kreative und köstliche Schmankerl werden jeden Sushisten beeindrucken. Neben Fisch gibt es auch wunderbare Toppings aus Fleisch, Gemüse und Obst.

Im Detail
Positiv wurden von den Testern die freundlichen Erklärungen zu den Speisen (Herkunft/Qualität) seitens des Kochs hervorgestrichen. Das erhöht Informations- und jedenfalls auch Unterhaltungswert. Der Zubereitung nicht nur bezuiwohnen, sondern diese auch selbst mit dem Koch zu diskutieren und auszuwählen, ist in dieser Form jedenfalls nicht alltäglich. Ebenso die innovative, frische, vielfältige Darbietung der Köstlichkeiten überzeugte. Auch die übrigen Gäste meldeten sich, den Testern deutlich vernehmbar, mit onomatopoetischen Lobeshymnen.

Die Klassiker: bestechend. So nur als einige Beispiele: drei verschiedene Sorten Aal ohne Makel und ausgezeichnet, oder – weil besonders hervorzuheben – der Butterfisch, der den Gaumen wohl selten in dieser Form und Frische erfreut. Die Jakobsmuschel darf man getrost auch die nächsten Monate als bestechend loben. Insgesamt eine eindeutige Qualitätssprache.

Die neuen Varianten: auch fesch. Zuweilen aber polarisierend. Hier insbesondere auffallend der offerierte Fleischbelag. Serviert wurden unter anderem Bison oder Pferdelungenbraten. Qualität vom Feinsten. Ob sich das tote Tier eine solche Verwendung gewünscht hätte, bleibt eine andere Frage, auch ob man derlei Belag für Sushi gutheißt, ist wohl eine Grundsatzfrage. Jedenfalls spannend, einmal überraschend anders. Geschmeckt hat die Alternative den Testern – hätte sie aber wohl auch ohne Reis. Aber auch mit anderen Varianten wie Algenbelag oder Kürbis ist genug anderes Interessantes dabei, die Fruchtbeläge mit raffinierten Saucen ohnehin ein Traum.

Auf der Malus-Seite ist zweierlei zu verbuchen: Wenn Slow-Food nach einer Beschreibung sucht, hier besteht es, hier erlebt man es. Überleben muss man es halt auch. Slow-Food: das bedeutet man sollte UNBEDINGT darauf achten, nicht mit einem Appetit zu erscheinen, der bereits die Serviette als probates Hungerbekämpfungsmittel erscheinen lässt. Wer am Weg zu Joe bereits sehr hungrig ist, ist hier vermutlich eher enttäuscht, so er nicht weiß was zu erwarten ist. Wir waren leider sehr hungrig ab ca. 20:30 Uhr dort und haben erst gegen 22:15 Uhr die ersten Sushis bekommen. Wer aber vorinformiert ist, mag die dann doch sehr entspannte Atmosphäre und Art Sushi in der bezeichneten Top-Qualität besonders schätzen. Die Bezeichnung „Sushi-Night“ ist daher jedenfalls passend, eine bessere Information im Vorfeld, wie das Konzept sich darstellt, wäre aber sicher ein Pluspunkt.

Zusätzlich wurde von den Testern die Lokalität „Die Feile“ bemängelt. Zwar ist Sitzen auf Sofas inklusive einem Couchtisch davor sonst schon gemütlich. Hier wurde es für den Zweck des Essens aber klar bemängelt, wiewohl anerkennend ausgeführt wird, dass es durchaus in das Konzept der Sushi-Night passt, das man wohl als „Treffen mit Freunden und Bekannten und nebenbei entspannt hervorragendes Sushi kosten“ umschreiben kann. Insgesamt kann das Lokal aber bei den Testern nicht punkten und wird sogar als „schmuddelig“ bezeichnet. Das ist zwar hart formuliert, geht am Kern jedoch nicht weit vorbei, bewertet man Sitzgelegenheiten, Toilettanlagen, Kleiderablagemöglichkeiten etc mit. Auch sollte man sich dessen bewusst sein – zumindest war es beim Besuch der Tester so -, dass es sich um ein Raucherlokal handelt. Das mag stören oder auch nicht. Von einem Tester wurde negativ wahrgenommen, dass der Koch auch über den Lebensmitteln und vor dem Zubereitungstisch raucht. Übermäßig heikel der Tester? Die Entscheidung bleibt dem Leser. Weil auch von allen Testern erwähnt, soll nicht unerwähnt bleiben, dass einheitlich negativ die Reaktion des Lokalpersonals beurteilt wurde, als ein offenbar von Drogen oder Alkohol gezeichneter Zufallsgast der Straße, sich ins Lokal verirrt hat und augenscheinlich mehrere Gäste belästigte und neben dem Zubereitungstisch rauchte. Erst nach einiger Zeit erfolgte ein Rauswurf. Hier gibt es sicher Verbesserungspotential bei Handhabung solcher Situationen.

Nicht als negativ, aber als Punkte für Verbesserungspotential wurden auch genannt, dass es mehr Maki-Angebot geben könnte. Zusätzlich, dass evtl. Sashimi eine interessante Zusatzidee wäre.

Als Fazit
Chill-Out-Slow-Food in privat – teilweise schmuddelig – anmutender Atmosphäre mit durchwegs sehr guter Qualität. Das ist fein, aber in diesem zeitlichen Rahmen und bei der bekochten überschaubaren Klientel auch machbarer als an anderen Orten. Dass nur 4 von 5 Sternen insgesamt erreicht werden, liegt nicht an der Qualität. Wer vorher weiß, dass eine gemütliche Nacht mit Freunden umrandet von verschiedenen Köstlichkeiten wartet und nicht zu hungrig weggeht, dem sei diese Erfahrung – schon wegen der Qualität und des sympathischen Koches wegen – ans Herz gelegt.

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